Dürnstein, Augustiner-Chorrenstift Dürnstein Zurück
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Stadt und Stift Dürnstein, im Zentrum der Wachau auf einem von der Donau umflossenen Felsvorsprung gelegen, stellen einen Höhepunkt des harmonischen Zusammenspiels von Natur und Baukunst dar. Der unmittelbar zum Strom abfallende barocke Stiftskomplex prägt mit dem unvergleichlichen Turm die von der Burgruine Dürnstein bekrönte, malerische Silhouette dieser Kunstlandschaft. Das 1414 gegründete ehemalige Augustiner-Chorherrenstift ist der künstlerisch bedeutendste Bereich der mittelalterlichen Stadt, dessen fruchtbarste Periode in die Regierungszeit des für das inhaltliche Konzept verantwortlichen großen Bauherrn Propst Hieronymus Übelbacher (1710-40) fiel. Am 1721-25 erfolgten, das beengte Terrain optimal nutzenden Umbau der Stiftskirche waren neben dem ausführenden Baumeister Josef Munggenast auch Jakob Prandtauer und Matthias Steinl sowie für das Altarkonzept Antonio Beduzzi beteiligt. Für die qualitätvolle Innenausstattung des Klosters und der ehemaligen Stifts- und heutigen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurden unter anderen die Stuckateure Santino Bussi und Domenico Piazoll, der Bildhauer Johannes Schmidt und die Maler Johann Gottlieb Starmayr, Scabino der Rosafort, Carl Haringer und der Kremser Schmidt sowie der Tischler Hippolyt Nallenburg beauftragt. Der mit großem Gefühl für plastische Werte dynamisch konziperte, 1733 vollendete Turm ist wohl der Zusammenarbeit von Mathias Steinl mit Josef Munggenast zu danken. Von der Donau schwungvoll in die Höhe strebend, mit Figuren und ornametalem Dekor besetzt und dem steinernen Helm abgeschlosssen ist er zum Wahrzeichen der Wachau geworden. Dazu trug auch die im den 1980er Jahren erfolgte Rückführung auf die blau-weiße Originalfärbelung mit vergoldeten Akzenten wesentlich bei.